Crazy Town – laut.de – Band (2024)

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Crazy Town

Nachdem Limp Bizkit Ende der 90er in den Staaten zu absoluten Megasellern avancieren, schicken sich langsam aber sicher weitere Bands aus diesem Umfeld an, die Welt zu erobern. Crazy Town kommen aus Los Angeles, aber anders als Limp Bizkit hat die Band keinen Rock-Background. Shifty Shellshock und Bret "Epic" Mazur sind, bevor sie sich mit Rust Epique (Gitarre), Antony Valli (Gitarre), Faydoe Deelay (Bass), JBJ (Schlagzeug) und DJ AM zusammenschließen, als MCs in der Hip Hop-Szene unterwegs.

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Mit ordentlichen Gitarrenbrettern im Rücken versuchen sie einen Plattenvertrag zu ergattern, was ihnen dank prominenter Schützenhilfe gelingt. Schließlich kommen sie beim Major Sony/Columbia unter. Sogleich wird das Debüt eingespielt, das Josh Abraham (Coal Chamber, Orgy) produziert. Abraham hat nicht unerheblichen Anteil daran, dass der Sound von Crazy Town sich nicht in Hip Hop und Crossover teilt, sondern sich statdessen hom*ogen und stimmig anhört.

Mit "The Gift Of Game" avancieren die Sieben in ihrer Heimat 1999 zum Megaseller. Dank der inzestuösen Strukturen im Musikumfeld von Los Angeles gibts tatkräftige Unterstützung von bereits etablierten Musikern wie Orgy, KRS-One.

Fast zwei Jahre später steigen sie dank des balladesken Groovers "Butterfly" 2001 auch in die deutschen Top Ten ein. Für Rust Epique ist die Party aber schon vorbei, denn aufgrund seines Drogenkonsums kicken ihn die anderen Mitglieder aus der Combo - er stirbt 2004 an einem Herzinfarkt. Als Nachfolger stößt Kraig "Squirrel" Tyler hinzu.

Auch hierzulande entwickelt sich das Album zum Hit, maßgeblich dank "Butterfly", steigt bis auf Platz 6 und hält sich insgesamt 25 Wochen in den Charts. Ebenfalls 2001 ergattern Crazy Town einen Slot beim Ozzfest. Im Dezember desselben Jahres erscheint mit "Toxic" die insgesamt fünfte Single aus "The Gift Of Game". Zu diesem Zeitpunkt laufen längst erste Vorbereitungen für den Nachfolger.

Den für Juni 2002 anvisierten Veröffentlichungstermin des zweiten Albums können die Jungs jedoch nicht einhalten. "Nothing Comes From Nowhere", wie das Album eigentlich heißen soll, erscheint schließlich unter dem Namen "Darkhorse" im November, kann jedoch in keinster Weise kommerziell mit dem Erstling Schritt halten. Zum Zeitpunkt des Releases ist James Bradley Jr. bereits nicht mehr Teil der Band - aus privaten Gründen. DJ Adam Goldstein packt ebenfalls seine Sachen.

Das Interesse an der Band sinkt nun stetig. Nach einer Minitour im Frühling 2003 und einem Konzert in Köln trennen sich auch die Wege der Band und der Plattenfirma Sony. Um sich nicht weiter aufzureiben, verkündet Squirrel, dass Crazy Town für unbestimmte Zeit auf Eis liegen. Das Duo Squirrel/Epic verlegt sich aufs Produzieren und firmiert unter dem Pseudonym Bodysnatchers.

2004 erscheint über Madonnas Maverick-Label das Solodebüt von Shifty ("Happy Love Sick"), das jedoch gnadenlos untergeht. Auf der Crazy Town MySpcae-Seite erscheinen derweil zwei Songs. "Hit That Switch" ist tatsächlich ein neuer Song, den die Band während einer Studio-Session 2005 einspielte, "Hard To Get" stammt dagegen noch aus "Darkhorse"-Zeiten.

Ende 2006 gründet Shifty die Band p*rno Punks, die bald wieder in der Versenkung verschwindet, während Epic und Squirrel als The Pharmacy für unbekannte Bands produzieren. Zwei Jahre später kündigen Crazy Town eine neue LP mit dem vielversprechenden Namen "Crazy Town Is Back" an, die jedoch niemals das Licht der Welt erblickt.

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2009 erreicht die Band die schockierende Meldung: DJ AM, der zusammen mit Travis Barker ein Flugzeugunglück überlebte, wird tot in seinem New Yorker Apartment aufgefunden. Todesursache war offenbar eine Schmerzmittelüberdosis.

Auch Shellshock geht es nicht gut. Seine Suchterkrankung thematisiert er offen in den MTV-Drogenreha-Shows "Celebrity Rehab" und "Sober House". 2012 lag er für kurze Zeit im Koma.

2014 treten Shifty und Epic mit neuer Band u.a. bei Rock am Ring/Rock im Park und dem Nova Rock Festival in Österreich auf. 2015 erscheint dann mit "The Brimstone Sluggers" endlich ein neues Album. Ein neuerlicher Erfolg bleibt den noch amtierenden Mitgliedern Shellshock und Mazur jedoch verwehrt.

Mit einer kraftlosen Produktion und einem kruden Stilmix, der nun auch Drum'n'Bass und Dubstep integriert, verharren Crazy Town im Nirgendwo. Und das obwohl man Rap-Legende Dr. Dre aus schwer nachvollziehbaren Gründen für eine Koop überreden konnte.

Anfang 2017 verkündet Mazur seinen Abschied. Kurz darauf sagen auch die zwischenzeitlich engagierten Mietmusiker Rick Dixon, Nick Diiorio und Kevin Kapler Adieu, so dass Shellshock alleine im Boot zurückbleibt. In der Folge beschließt er, dem Bandnamen ein X anzuhängen: Crazy Town X. Gangs würden mit diesem Buchstaben das Gebiet bezeichnen, das jüngst erobert wurde, erklärt der Musiker seine Intention. Es bleiben Worthülsen, von Crazy Town X erscheint keinerlei Musik.

2024 stirbt Shellshock im Alter von 49 Jahren in Los Angeles. Er hinterlässt drei Kinder aus drei Beziehungen.

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